Der Neheimer Josef Becker war der erste Dirigent in Höingen. Den erfahrenen Regimentsmusiker holte man sich aus der Nachbarstadt Neheim. Er übernahm mit viel Liebe und Ausdauer die Ausbildung der Musiker, sodass sich erste Erfolge auch recht bald einstellten. Das junge Orchester spielte zu den ersten Festlichkeiten auf der Haar auf.
Der Aufschwung der noch jungen Kapelle wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen. Er bedeutete, wie in vielen Vereinen, auch für die Höinger Musiker einen tiefen Einschnitt und hinterließ in den Reihen der jungen Männer schmerzliche Lücken.
Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm Josef Gretenkort den Wiederaufbau der Kapelle. Mit viel Geduld und Einsatz brachte er das Orchester wieder auf ihren vormaligen Leistungsstand. Der Musikverein Höingen war ein gern gesehener Gast in den Nachbardörfern und –gemeinden, wo er über viele Jahre und teilweise bis heute Feste mitgestaltete. Mit den Schützenvereinen Oberense (1921) und Hewingsen (1928) wurden in dieser Zeit Vereinbarungen getroffen, die auch heute noch Gültigkeit haben.